{Bloggen} „Du blogst?!“ – Wie ich zum schlechten Mensch wurde

Sonntag Abend, die Gute-Laune-Playlist spielt „Respect“ von Aretha Franklin, ich sitze am Rechner, gerade erledige ich noch etwas für den Blog. In einer Gruppe bei Facebook noch ein Dokument aktualisieren, Profilbilder auf diversen Social Media Kanälen erneuern, bei Blogger durch die Timeline schnarchen, Blogger Gruppen durchforsten und Artikel lesen. Und da flattert er mir vor die Nase…wieder ein Artikel: Wie mich das Bloggen positiv verändert hat. 
Und da arbeitete das Hirn…Warum nicht? Dich hat es schließlich auch verändert.

spirellis-allerlei-schlechter-blogger

Worttrennung: 
Iro|nie
Bedeutung:

  1. feiner, verdeckter Spott, mit dem jemand etwas dadurch zu treffen sucht, dass er es unter dem augenfälligen Schein der eigenen Billigung lächerlich macht
  2. paradoxe Konstellation, die einem als Spiel einer höheren Macht erscheint

Synonyme:
GespöttHohnSpottSpötteleiSpötterei

VerhöhnungVerspottungZynismus; (bildungssprachlich) Sarkasmus

 
Quelle: http://www.duden.de/rechtschreibung/Ironie
 

Seit April 2015 hat es sie erwischt – sie auf die dunkle Seite gewechselt. Ein Nerd, ein Kind, was seine Zeit nur noch vor dem Rechner verbringt. In diesem ominösen Internetz…was soll nur aus ihr werden? Das Handy ist auch an der Hand festgewachsen. Normale Kommunikation?-Fehlanzeige. Schreib im Facebok oder einen Kommentar unter ein Instagram-Bild, vielleicht reagiert sie dann. Wenn das auch nicht greift, kannst du nur noch warten, bis es sie mal wieder nach draußen zieht, in die echte Welt. Zum Essen holen oder wenn sie auf Arbeit muss…
Die Playlist spielt „Do you love me“ von The Contours. Wie passend.
angwohnheiten blogger


Seit 1,5 Jahren nun schon blogge ich auf Spirellis Allerlei. Seitdem hat sich vieles verändert, seitdem habe ich mich verändert. Natürlich gibt es wirklich viele positive Sachen, die mir durch das Bloggen passiert sind und die mich auch verändert haben.
Aber es gibt auch ein paar wirklich schlechte Angewohnheiten…
 
Allem voran geht die Zeitplanung. Da habe ich ganz schön lange gebraucht, bis ich das im Griff hatte. Dies ging immer ein bisschen mit der fehlenden Blogplanung im allgemeinen daher und so hatte ich dann Tage, an denen ich alles auf einmal abgearbeitet hatte und keine Zeit für irgendwas anderes hatte…bis mein Freund dann wirklich mal ein ernstes Wörtchen mit mir gesprochen hat…ich hab es da einfach übertrieben. Mittlerweile muss ich sagen, habe ich das ganz gut im Griff.
Hier ist der Geheimtipp einfach wirklich Planung, Planung, Planung. Und weil ich den Kopf auch immer so voll habe mit Ideen, Terminen und Sachen, die noch so zu erledigen wären, habe ich mir Notizbücher zugelegt. Denn es hilft mir ungemein, solche Dinge aufzuschreiben und damit wieder ein bisschen mehr Platz im Kopf zu haben.

blog-planung


Was natürlich um einiges schlimmer ist, ist das ständige online sein. Anfangs dachte ich, ich muss immer und jederzeit überall gleichzeitig online sein – bis mir das dann irgendwann mal zu viel war. Morgens war das erste, was ich tat, Instagram und Co checken und dann auch das letzte, bevor es ins Bett ging. Und das war nicht mehr schön. Mittlerweile klebe ich nicht mehr so oft am Handy, aber trotzdem noch viel, was natürlich auch vielen Menschen in meinem Umkreis auffällt. Aber Gott sei Dank haben sie dann mehr Verständnis, wenn sie wissen, warum das ganze genau so aussieht. Und außerdem gibt es bei uns dann auch mal handyfreie Zeit. Das ist uns sehr wichtig und ich finde es auch wirklich sehr entspannt. Weil man sich selbst nicht mal unbedingt so verrückt macht, wenn das Ding nicht mehr direkt neben einem liegt. Es sind dann die, die einem schreiben, warum man denn nicht antwortet…

bloggen-verändert


Und dann gibt es da noch das Problem mit den Fotos – darunter leidet vor allem das Männlein. Es gibt frisch gekocht oder gebackenes und er will grad die Finger danach ausstrecken … da kommt die alte Hexe mit dem Fotoapparat und den Hintergründen um die Ecke. Geduldig lässt er mich gewähren, bis alles im Kasten ist und das Essen nicht mehr ganz so warm ist. Er ist eben ein Guter. Genauso wie er mir im Baumarkt drei Stück Laminat besorgt, die er dem Mitarbeiter abschwatzt. Oder Hintergründe zusammenschraubt…
Ich habe es eben tatsächlich gut getroffen mit meinem Männlein – auch an dieser Stelle noch mal ein dickes Danke an dich, dass du mich immer unterstützt und mich mein Ding machen lässt, auch wenn du nicht immer auf Anhieb verstehst,was ich da genau tue (manchmal weiß ich es ja auch selbst noch nicht).

blogging



Nun ja, so ist es eben. Aber dennoch möchte ich es nicht missen. Und ich habe noch nie bereut, mit dem Bloggen angefangen zu haben…Auch wenn es hier und da nicht immer glatt läuft, ich bin stolz, so viele tolle Menschen dadurch kennen gelernt zu haben und letztendlich auch mich selbst nochmal ein bisschen mehr. 

Wie ist es bei euch so? Gibt es da auch so ein paar Marotten, die sich durch das Bloggen entwickelt haben?


Ich bin gespannt, was ihr dazu sagt!
Alles Liebe,
eure Elsa


16 Kommentare

  1. Hihi, ja das mit dem Fotos vom noch warmen Essen ist so eine Sache. Ich habe mir mittlerweile angewohnt, alle Deko etc. zuvor zu richten, so dass ich wenn das Essen fertig ist, den Teller nur noch hinstelle und schnell ein paar Bilder schiessen. Danach ist das Essen dann noch warm;) Ansonsten habe ich es eigentlich mittlerweile ganz gut organisiert, wie du selbst sagst, dass ist das wichitgste! Mein Handy bleibt übrigens konsequent in der Tasche, wenn ich mit Freunden und Familie bin, da bin ich streng! UNd abends im Bett auch;)
    Liebe Grüsse,
    Krisi

  2. Oh ja, ich hab ja auch meistens schon so gut wie alles stehen…aber dann ist mal das Licht doof oder irgendwie passt es dann doch nicht zusammen…aber wie gesagt, es wird ja hier netterweise ohne größeres Murren hingenommen^^
    Oh ja, das mit dem Handy bei Freunden und Familie mag ich auch nicht. Auch wenn man zusammen sitzt und quatscht und einer hat städnig das Ding vor der Nase, da könnt ich…
    Aber naja.
    Ganz liebe Grüße an dich 🙂

  3. Also bei mir ist es nicht so schlimm. Ich plane meine Beiträge nicht, aber ich habe gelernt, dass es nicht so schlimm ist, wenn man nur 2 statt 3 Beiträge pro Woche postet. Oder auch nur einen.
    Internetsüchtig bin ich auch nicht. Ich habe kein Problem wenn ich offline ein paar Tage bin. Insagram habe ich zB jetzt erst seit dem Sommer. Ich versuche einmal pro Tag zu posten, aber das war es. Und wenn ich Zeit habe scrolle ich durch die Beiträge. Aber das war es.
    Mit dem Fotos und Essen…ok, da kann es auch bei mir dauern. Aber ich versuche immer das Set vorher aufzubauen. Und dann geht es doch schnell. Ich mache keine 100 Fotos wie vor 1-2 Jahre.
    Was aber bei mir mehr wurde: Hintergründe, Teller, Geschirr, Stoffreste…die sammeln sich an. Zu viele. Aber das muss sein 🙂
    Ich wohne aber allein, also gibt es momentan mit niemanden streit deswegen 🙂
    LG, Diana

  4. Haha….ich habe wegen dem ganzen Krams einen einen halben Schrank besetzt^^
    Ja, das stimmt, als Hobby sollte man sich damit keinen Stress machen. Das habe ich auch gelernt, und auch, sich mit der Menge an Fotos in den Griff zu bekommen 😉
    Sei ganz lieb gegrüßt 🙂

  5. Liebe Elsa,
    das hast Du schön beschrieben, in vielen Dingen habe ich mich wiedergefunden. Kalte Küche kam bei uns öfters vor, doch mit der Übung wird das Zeitmanagement immer besser, sehr zur Freude meines Mannes. Ach ja, Notizbücher liegen auch überall herum.
    Auszeiten vom Blog finde ich persönlich sehr wichtig, bevor ich in eine Tretmühle gerate, die anstrengend wird. Seitdem ich mir sage, mein Blog ist mein persönliches Kochbuch, nehme ich viel Stress heraus.
    Dir weiterhin viel Freude mit Deinem Blog.
    Liebe Grüße
    Sigrid

  6. Hi Elsa, ich erkenne mich da wirklich ein Stück weit wieder;-) Die Sache mit dem
    Planen, da hapert es tatsächlich noch bei mir und die liebe Zeit…ich denke ich muss hier wirklich mal einen Cut machen und so einiges sortieren und auf die Reihe bringen. Manchmal braucht es eben einen Denkanstoß-schön dass du ihn gefunden hast und mich erinnert hast. Lieben Gruß von Silvia

  7. Haha – und genau deswegen bin ich keine Foodbloggerin! 😀
    Lippenstifte werden nicht so schnell kalt, die kann man ruhig auch mal ne halbe Stunde hin und her schieben, bis man die perfekte Foto-Position gefunden hat.

    Mein Liebster muss mich auch manchmal auf den Boden der Tatsachen zurückholen, wenn ich gerade eigentlich mit ihm Netflix schaue, aber 'nebenbei' noch einen Blogbeitrag tippe und auf dem Smartphone Facebook und Instagram checke. Eigentlich bin ich inzwischen gut genug organisiert, dass ich es im Griff habe (ein anständiger Redaktionsplan macht das Leben so viel leichter!) und auch mal einen Abend einfach nur entspannen kann, aber zwischendurch bricht es sich doch immer wieder bahn. Da bin ich wirklich froh, dass ich ihn habe!

    Ganz liebe Grüße ♥

  8. Schöner Artikel 🙂 Ich blogge noch nicht so lange aber ich merke jetzt schon wie es sich auf mich auswirkt – allerdings muss ich sagen: ich verbringe zwar mehr Zeit im Netz aber dafür auch mehr Zeit an der frischen Luft bei Shootings und ich koche und backe wieder regelmäßig! Einen richtigen Plan habe ich noch nicht – ich poste jede 3 Tage immer abwechselnd Rezepte und Outfits und einmal im Monat einen Reisebericht.
    Danke für den schönen Post!

    Liebste Grüße,
    Rina von https://darlingrina.wordpress.com

  9. Hallo Rina,
    danke für dein Lob ♥
    Ist doch gut, natürlich hat es nicht nur "schlechten" Einfluss auf einen, aber mich hat es mal gereizt, diese Seite zu betrachten…
    Schau du einfach, wie es für dich passt und integrieren lässt, es ist nach wie vor ein Hobby.
    Ich blogge nun zweimal die Woche an festen Tagen und muss sagen, dass ich es so echt stressfreier finde 🙂

    Sei ganz lieb gegrüßt

  10. Hach ja, das mit den Essensfotos… Das ist auch so eine Marotte von mir 😀 😀
    Meine Instagramzeit beschränkt sich mittlerweile eigentlich auf die Zeit beim Pendeln, wenn ich auf meine Anschlüsse warte oder keine Lust habe zu Lesen, weil die Menschen um mich herum so laut sind 😀 Manchmal auch abends beim Fernsehen, wenn ich alleine bin, ist super um die Werbungen zu überbrücken 😀
    Liebe Grüße 🙂

  11. Wundervoller Beitag – sehr schön geschrieben *in die Hände klatsch*

    Ich kann dir nur recht geben: Seit ich blogge, habe ich mich verändert – sehr sogar!!! Viele positive Dinge kamen, aber wie jede Medaille, hatte es auch einige Nachteile mit sich gebracht…

    Klar, war ich früher als Privatperson bei Facebook, aber nicht präsent… Von Instagram und den anderen Social Media Kanälen hatte ich kein Plan… Musste mich voll reinfuchsen, was sehr viel Zeit nahm… Im Prinzip beschreibst du es in deinem Text ganz gut – man wird auf einmal voll zum Online-Mensch. Das kommt einfach mit dem Eintritt in die Bloggerwelt, ob man will oder nicht 😉

    Uuund ich habe nach über einem Jahr meinen Zeitplan immer noch nicht unter Kontrolle, was meinen Blog angeht, hahaha ;D Mal schauen, ob ich das irgendwann noch hinbekomme^^

    Danke für´s Teilen deiner Gedanken und deine ehrlichen Worte :*
    Fühl dich gedrückt und alles Liebe,
    deine Rosy ♥

  12. Oh vielen Dank Rosy 🙂
    Das freut mich sehr. Am Anfang hatte ich auch erstmal zu tun mit all den neuen "Medien" aber es wird so wahnsinnig schnell so selbstverständlich…

    DAs mit dem Zeitplan wird schon, vielleicht schreib ich da ja auch nochmal drüber…aber so sehr ich auch will, ich bekomm es nicht hin, mich online zu organisieren…ich hab schön altmodisch alles in meinem Heftchen und Notizbuch stehen^^
    Ganz ganz liebe Grüße an dich ♥

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