Ich bin in der glücklichen Lage, dass meine Eltern ein Grundstück haben, auf dem man auch Platz hat, um sich mal etwas Holz liefern zu lassen – sie haben nämlich einen Kamin und dafür machen wir immer mal ein bisschen Holz… ein bisschen ist gut.
Es wurden also ca. eineinhalb Kleinlaster Holz geliefert, das verarbeitet werden will.
Nach Ostern war schon eine gute Menge weg, als man sich den riesigen Stapel nochmal genauer ansah, war der irgendwie nicht kleiner geworden…und so zieht es sich hin.
Ich muss nun aber sagen, dass es ein echt effektives Workout für alle Muskelgruppen ist.
Durch das rückengerechte Anheben der Stammabschnitte trainiert man seine Oberschenkel und die Arme, beim Spalten mit der Axt ebenfalls Arme, Beine und Bauch und auch am Holzspalter wird nicht weniger getan: Arme, Bauch- und Beinmuskulatur sind gefragt.
Beim Stapeln auf die Paletten ist er dann dran – der Rücken. Aber erstaunlicherweiße schmerzt er nicht – wie erwartet – dauerhaft, sondern es ist eher wie ein kleiner Muskelkater, den man nur merkt, wenn man diese Muskeln auch beansprucht.
Da ich vorher aber nicht mal wusste, dass diese Muskeln üüüberhaupt existieren, fällt es mir im Nachhinein auch nicht so schwer, sie NICHT zu beanspruchen…so viel dazu.
Aber es hat schon was: Den ganzen Tag an der frischen Luft, körperliche Ausarbeitung und ganz viel Zeit mit der Familie – das entspannt, macht glücklich und gleicht aus.
Und auch das Element Holz an sich zu „beobachten“ hat etwas:
Die Maserungen, die Jahresringe, die Eigenschaft, wie fest oder weich es ist, so manch eigenartige Wuchsrichtungen, die ein Ast eingeschlagen hat oder das wehemente Verweigern des Auseinanderfallens, wenn man schon gefühlte hundertmal auf das Stück Holz „eingewirkt“ hat…
Aber am Ende hat doch immer die Axt gewonnen.
Aber es ist alles in Allem sehr schön.
Das heißt jetzt nicht, dass ich euch losschicke und ihr mit der Axt in den Wald ziehen sollt, aber etwas mehr Holz in der Wohnung bedeutet auch irgendwie mehr ein Schritt Richtung Natur.
Ich für meinen Teil finde es immer schön, daran erinnert zu werden, wie viel Schönes es gleich da draußen vor unserer Haustüre gibt.
Es erdet einen irgendwie. Und das ist wichtig für jeden, auch um einfach mal entspannen zu können.
Also nehmt euch doch beim nächsten Spaziergang einfach mal ein paar Weidenzweige mit und stellt sie in ne Vase oder hängt sie schön auf…
Oder ein paar Kirschzweige mit ihren schönen Blüten.
Ein bisschen Frische und Natur verschönert jede Wohnung – ich wünsche euch also blumige Tage und denkt dran – immer schön entspannt bleiben!
Eure Spirelli