Wenn es bei uns etwas gibt, was immer geht, dann ist es das: Quarkkuchen ohne Boden.
Es gab ihn sicherlich schon viele Male bei uns, aber das erste Mal, dass ich mich erinnern kann, dass meine Mama Quarkkuchen ohne Boden gebacken hat, ist – natürlich – als es die Katastrophe gab. Dass Quarkkuchen eine Zicke sein kann, weiß ich mittlerweile und hatte in meiner Backkarriere auch das ein oder andere Mal „Spaß“ mit ihm. Bei Mama war es damals ähnlich:
Sonntag, es sollte lecker Kaffee und Kuchen geben und sie hatte extra Papas Lieblingskuchen gebacken, denn er ist da doch schon etwas wählerisch. Aber als sie den Kuchen dann aus dem Ofen holte, war er zwar am Rand gut fest und auch oben die Decke machte einen prima Eindruck, doch beim Anschneiden kam dann die böse Überraschung: Ein großer innerer Teil war überhaupt noch gar nicht fest geworden und ziemte sich, aus der Form zu laufen.
Mama tat das einzig richtige: Das Stück schnell wieder rein und Tortenring drum. Da gab es halt Käsekuchen zum direkt aus der Form löffeln und schlimm war es am Ende ja auch nicht – aber das ist so eine Story, die verbinde ich bis heute mit Quarkkuchen und Mama bekommt sie auch das ein oder andere mal noch zu hören, wenn es mal wieder am Familientisch was aus der Kategorie „Weißt du noch, als das schiefging…“ zu erzählen gibt.
Übrigens eine sehr volle Kategorie, aber so haben wir wenigstens auch immer wieder was zu lachen, denn ich finde, man sollte auf alle Fälle über sich selbst lachen können…
Bei dem Käsekuchen hier gab es aber nix zu lachen, zumindest nicht beim backen… beim Fotografieren schon eher. Der Wind wollte mir einen Strich durch die Rechnung machen und hat ständig meinen Efeu weggeweht, aber am Ende hatte ich dann doch ein paar Schnappschüsse für euch – unter erschwerten Bedingungen, wenn ihr so wollt.
Ihr braucht für eine 26er Form Quarkkuchen ohne Boden:
4 Eier, getrennt
750g Quark
50g griechischen Joghurt
200g Frischkäse
2 Päckchen Vanillepuddingpulver
200g Zucker
200g Butter, fast geschmolzen
1 Päckchen Vanillezucker
Zubereitung des Quarkkuchens:
- Die Eier trennen.
- Das Eiweiß steif schlagen und beiseite stellen.
- Alle restlichen Zutaten miteinander vermischen, bis keine Klümpchen mehr zu sehen sind.
- Den Joghurt könnt ihr auch gern mit Frischkäse oder Quark ersetzen.
- Zuletzt wird der Eischnee untergehoben.
- Dann kommt alles in eine mit Backpapier ausgelegte Form und wird 60 Minuten bei 180°C Umluft gebacken.
- Dran denken, Ofentür zulassen, nur den Ofen ausstellen. Nach ca. einer Stunde könnt ihr dann den Ofen einen Spalt breit öffnen und den Kuchen fertig abkühlen lassen bzw. heraus holen und abkühlen lassen.
Dann sollte er auch nicht mehr in der Mitte flüssig sein … aber was genau damals schief gelaufen ist, kann ich euch nicht sagen. Eins weiß ich aber sicher: Es hat nicht nur daran gelegen, dass der Ofen etwa zu früh geöffnet worden ist. Dann fällt der Kuchen zwar zusammen, wird aber nicht wieder flüssig. Vielleicht waren keine Eier mehr da oder was weiß ich – auf alle Fälle ist dieser Kuchen Stoff für eine super Erzählung, oder was sagt ihr?
Ist euch in der Küche auch schon ein solches Malheur passiert?
Startet auf alle Fälle gut in euer Bergfest und genießt die aufkeimende Herbstzeit 😉
Alles Liebe
Eure Elsa
2 Kommentare
Danke für das Rezept, liebe Elsa! Den Kuchen ohne Boden esse ich auch sehr sehr gern 🙂
Ein ähnliches Malheur hatte ich mal mit den Pralinen. Da hatte ich Probleme mit dem Schokoladenüberzug – die Schokoglasur wurde nämlich nicht fest und sonderte kleine Wassertropfen ab. Das war für mich nicht lustig 😉
Liebe Grüße
Yuliana
Sehr gern doch…
Oh aber bei Pralinen ist das fast noch ein kleines bisschen kritischer ^^
Liebe Grüße ♡