Ihr Lieben, lange habe ich es versprochen, endlich klappt es und ich kann euch darüber erzählen: unsere Hochzeitsorganisation.
Also ich denke, dass jeder, der sich schon einmal grob damit auseinander gesetzt hat, weiß, dass es so ziemlich am wichtigsten ist, rechtzeitig mit der Planung anzufangen. Und sich seine Prioritäten zu setzen. Denn sonst kann so etwas schnell hektisch werden und aus dem Ruder laufen.
Ich möchte euch heue erzählen, wie wir unsere Hochzeit organisiert haben und euch, die sich trauen wollen, Tipps geben und Erfahrungen mitteilen, worauf man eventuell noch achten könnte. Bei uns hat alles nach der Verlobung angefangen – und die war so ziemlich genau ein Jahr vor unserer Hochzeit. Christian hat mich am 12.07.2016 gefragt, ob ich ihn heiraten will – das war der Tag, an dem wir uns 2010 – in dem Jahr sind wir ein Paar geworden – das erste Mal überhaupt in unserem Leben gesehen haben.
Das witzige bei uns: Wir wussten seit Mitte 2015, wann wir heiraten wollten. Das war eher ein blöder Zufall, aber wir hatten einfach rumgespaßt, wann denn unser Jahrestag das nächste mal ein Samstag wäre, und das war halt 2017. Und irgendwie … wars dann eben so. Wir fanden, es hat was, am 7. Jahrestag alles dingfest zu machen.
Die allerersten Gedanken zur Hochzeit
Wir haben natürlich noch direkt am Tag der Verlobung angefangen, rum zu flachsen, aber was sich am Ende heraus gestellt hat, war trotzdem irgendwie elementar. Wir hatten unsere Grundpfeiler für die Hochzeit festgelegt – unsere Prioritäten.
Wir hatten bestimmte Vorstellungen, was zu unserer Hochzeit definitiv nicht fehlen durfte und wofür wir durchaus auch bereit waren, mehr Geld auszugeben.
Unsere Prioritäten waren definitiv die Ringe, eine Live Band (der Mann als Musiker – was muss ich mehr sagen) und der Fotograf. Und die Bilder sprechen ja wohl auch für sich, würde ich sagen. Das war meine Voraussetzung, denn von den Bildern hat man sein Leben lang etwas und ich bin der Meinung, dass es nix schlimmeres gibt, als irgendwann von seinem schönsten Tag zu erzählen und keinerlei Fotos zu haben.
Unsere Ringe haben wir durch Zufall gefunden – über den Arbeitskollegen des Männlein. Wir hatten schon vor Jahren gesagt, dass wir keinen Ring „von der Stange“ wollten und hatten schon verschiedenste Dinge angesehen, zum Beispiel auch aus Holz oder Stein. Am Ende sind es dann aber Mokume Gane Ringe geworden. Das sind Ringe, die aus mehreren Metallen geformt werden und dann ähnlich Damastmessern verarbeitet – das Besondere: Christian und mein Ring sind absolut individuell und bestehen aus einem Stück – dieses Stück wurde dann geteilt und unsere – und nur unsere – Ringe wurden daraus gefertigt.
Es sind also Unikate und vom Preis her trotzdem noch erschwinglich, wenn man mal bei Juwelieren vergleicht, finde ich, ist der Preisunterschied nicht so erheblich. Und wir haben halt Ringe mit Alleinstellungsmerkmal.
Was bei der Planung hilft
Ich habe dann unterschiedliche Zeitschriften gekauft, Listen aus dem Internet gedruckt und Angebote gesammelt – was überall rumflog. Deshalb habe ich mir dann einen Ordner erstellt, für alles Organisatorische rund um unsere Hochzeit. Unterreiter könnten sein: Ideen, Gäste, Angebote, Rechnungen oder ähnliches. Die Rechnungen auf alle Fälle gut aufheben – ihr könnt das von der Steuer absetzen!
Spätestens hier solltet ihr euch dann auch Gedanken über ein Budget machen. Traditionell zahlt der Brautvater, da wir aber drei Weiber sind, wollte ich meine Eltern nicht ruinieren. Christian und ich hatten von vornherein gesagt, wir werden die Hochzeit aus eigenen finanziellen Mitteln bezahlen und hatten dementsprechend gespart. Da wir wussten, dass es eine große Hochzeit wird, haben wir viel gespart…
Der Ablauf unserer Planung
Wie gesagt, ich möchte hier von unseren Erfahrungen berichten und dies ist definitiv kein Patentrezept für eine gelungene Planung, das weiß ich selbst, bei einigen Sachen war ich wirklich auch spät dran … Aber aus Fehlern kann man schließlich auch lernen 😉
1 Jahr vor der Hochzeit
Wie ich bereits beschrieben habe: 1 Jahr vorher haben wir angefangen, uns Gedanken zu machen und ein grobes Konzept zu entwickeln – wir haben uns gefragt, was für uns auf keinen Fall fehlen darf, wer dabei sein muss und was für ein Budget uns zur Verfügung steht.
Dazu braucht ihr natürlich überhaupt erst ein Datum. Und dann schaut, welche Prioritäten ihr – und nur ihr – setzen wollt. Es bringt keinem etwas, wenn ihr versucht, es all euren Gästen recht zu machen – am Ende seid ihr diejenigen, die darunter leiden und sich mehr Stress machen als notwendig ist. Wie schon gesagt, unsere Jazzband war mit Sicherheit auch nicht jedermanns Geschmack, aber es war unser gemeinsamer Wunsch. Fertig aus.
Auch solltet ihr euch jetzt unbedingt schon Gedanken über die Gästeliste machen – ja, ca. 5-10% sagen ab oder fallen aus – aber mit eurer Gästezahl steht und fällt vieles! Je mehr Gäste, desto teurer – soweit die Milchmädchenrechnung. Aber es geht bei der Location los, die – wie bei uns – über 120 Mann fassen musste, es geht beim Essen weiter und hört bei den Übernachtungsmöglichkeiten auf.
Wenn ihr das für eure Feier grob festgelegt habt, könnt ihr eure zukünftigen Trauzeugen ansprechen – sie können euch bei vielem behilflich sein. Ich kann euch nur raten – nehmt Hilfe an! Wenn ihr ein Motto wollt, könnt ihr darüber nachdenken. Wichtiger ist aber, wie ihr heiraten wollt – standesamtlich oder kirchlich? Schaut schon jetzt nach eurem Wahlstandesamt, in dem ihr heiraten wollt. Die Termine kann man schon über ein Jahr vorher reservieren.
Die Formalien sollten natürlich abgeklärt sein – bei uns kam ganz schön viel Papierkram zusammen, was wir dann bei dem Standesamt unserer Heimatstadt vorlegen mussten – eine beglaubigte Kopie aus dem Geburtenregister, eine Meldebescheinigung nicht älter als 2 Jahre und unsere Ausweiße waren nur eins davon. Also- auch hier rechtzeitig anfangen.
Wenn das soweit steht, habt ihr euch ein kleines Päuschen verdient.
9 Monate vor der Hochzeit
Wir haben jetzt schon die Save the Date Karten verschickt -unsere Hochzeit war mitten im Sommer und dazu waren bei uns noch Sommerferien – für die Urlaubsplanung also unumgänglich, dass man beizeiten Bescheid weiß.
Viel mehr haben wir tatsächlich hier nicht getan – unsere Location war gemietet, damit auch das Catering. Ich habe in dieser Zeit mit den ausgewählten Standesämtern telefoniert und habe einen Termin dingfest gemacht.
6 Monate vor der Hochzeit
Es geht ans Eingemachte – jetzt beginnt nämlich der organisatorische Aufwand richtig, denn jetzt klappert ihr die Ämter ab. Wichtig: spätestens jetzt macht ihr einen Termin im Standesamt eurer Heimatstadt, um eure Hochzeit anzumelden. Wenn ihr in einem anderen als diesem Standesamt heiraten wollt(oder eine freie Trauung wollt), dann geht es rein um diesem Termin, denn eure richtigen Hochzeitstermin macht ihr ja mit dem Standesamt eurer Wahl ab.
Auch solltet ihr jetzt an das Programm denken, dass heißt: Essen, Musik, Fotograf und welche Ringe wünscht ihr euch? All das habe ich in dieser Zeit organisiert (bzw. organisieren lassen – der Musiker sollte sich mal schön selbst um die Band kümmern).
Die Gästeliste kann jetzt nochmal überarbeitet werden, wo ihr erste Eckdaten habt. Passt noch alles von der Anzahl her, sind Partner getrennt oder haben sich neue Paare gefunden? Präzisiert hier vielleicht auch schon, wer wann wo mit hinkommt – bei uns waren nur Familie im Standesamt, zum Kaffee trinken der weitere Verwandtenkreis und Freunde und am Abend Arbeitskollegen und der Fanfarenzug. Ebenso Programm: Braucht ihr eventuell eine Kinderbetreuung, Babysitter oder jemanden, der auf den Hund aufpasst?
Für eilige Bräute und alle, die ein maßgeschneidertes Hochzeitskleid haben wollen: Ab ins Brautmodengeschäft. So etwas kann lange dauern, vor allem zur Saison (=Frühjahr und Sommer).
5 Monate vor der Hochzeit
Versendet jetzt eure Einladungen mit einer Frist, bis wann ihr Rückmeldung haben wollt, wer kommen kann. Das ist für eure Feinplanung wichtig.
Wer direkt nach der Hochzeit los will, sollte auch seine Flitterwochenplanung in Angriff nehmen – das ist doch mal was schönes. In dem Zug könnt ihr direkt – wenn nicht schon längst geschehen – noch den Sonderurlaub bei eurem Arbeitgeber beantragen – es gibt einen extra Tag für euch Turteltauben.
Auch könnt ihr – sobald die Einladungen erstellt und verschickt sind – einen Geschenketisch bzw. eine Liste zusammenstellen, den ihr auch von einem Trauzeugen betreuen lassen könnt. Oder ihr macht es wie wir und wünscht euch Geld für die Flitterwochen, da unser Haushalt komplett war. Das ist heutzutage nichts ungewöhnliches mehr.
Falls ihr für eure Gäste eine Übernachtungsmöglichkeit reservieren wollt, tut das auch jetzt. Das könnt ihr auch in den Einladungen vermerken – wir waren der Meinung, dass das jeder selbst kann und haben nur Vorschläge rein geschrieben und nur für die Eltern ein Hotelzimmer reserviert.
4 Monate vor der Hochzeit
Auch der Mann sollte sich nun langsam auf die Suche nach dem passenden Outfit begeben – meist mit dem Trauzeugen wird dann einmal Männershopping betrieben, damit alle am Tag x schnieke aussehen.
Jetzt geht es auch langsam zur Feinplanung über: Ihr solltet mittlerweile einen Fotografen und eine Band organisiert haben, der Standesamttermin ist in Sack und Tüten und die Einladungen sind verschickt.
Nun wird die Menüplanung verfeinert und einen Gedanken an die Zeit direkt nach der Trauung verschwenden. Wann lasst ihr euch trauen? Wir waren um 11 Uhr dran und haben dann im Anschluss einen kleinen Imbiss und Getränke in einer kleinen Kneipe eingenommen – das sollte, falls gewünscht, auch jetzt geplant und organisiert werden.
Wer sich eine große Hochzeitstorte wünscht, spricht am besten jetzt mit einem Konditor. Wir haben keine großen Ansprüche an unsere Torte gehabt und ich habe mich darum tatsächlich erst einen Monat vor der Hochzeit gekümmert.
Der Florist sollte eingeschaltet werden und ihr habt hoffentlich schon fleißig Ideen und Bilder gesammelt, wie ihr euch eure Deko und den Strauß vorstellt. Der Florist berät euch natürlich auch gerne und so haben wir dann am Ende eine wunderschöne Tischdeko gehabt, einen tollen Braut- und Wurfstrauß.
Die Trauringe könnten jetzt Probe getragen werden und wir haben uns dann für eine Gravur entschieden.
3 Monate vor der Hochzeit
Die Tischdeko und die Drucksachen können bestellt bzw. selbst hergestellt werden. Ich habe das in Eigenregie gemacht und bis auf die Blumen war die Deko handgemacht, wie ich euch vor ein paar Tagen gezeigt habe.
Langsam aber sicher sollte auch die Braut die restlichen Accessoires beisammen haben – oder wie ich: schon. Die Schuhe waren wie gesagt das erste, was da war. Die konnte ich dementsprechend schon zeitig Probe tragen. Dank einer Arbeitskollegin, die dann Druck gemacht hat, habe ich auch jetzt schon das Brautkleid bestellt… Ach und die Braut macht bitte einen Termin für die Probefrisur und die Malerei im Gesicht.
Übrigens kann jetzt auch ein Tanzkurs belegt werden – bei uns war von vornherein klar, dass wir das nicht machen – das hätte schon von den Arbeitszeiten her nicht geklappt und zudem hatten wir keinen konventionellen Hochzeitstanz.
2 Monate vor der Hochzeit
Die Braut ist Prinzessin auf Probe, denn es geht zum Probefriseurtermin. Ich wurde direkt mit geschminkt und habe mein Probe Make Up direkt mal auf Haltbarkeit getestet, außerdem habe ich auch schon einen Maniküretermin gemacht.
Jetzt sollten auch die Rückmeldungen der Gäste einflattern: Kontrolliert die Gästeliste und checkt zwischendurch auch mal wieder das Budget ab. Ist noch alles im Rahmen?
1 Monat vor der Hochzeit
Eure Kleidung wird jetzt nochmal Probe getragen und geschaut, ob noch alles sitzt. Heißer Tipp für die Jungs: Anzugtaschen auftrennen – da sollte etwas Kleingeld drin sein zur Hochzeit, falls ihr euch irgendwo rauskaufen müsst.
Die Hochzeitstorte war jetzt auch gedeckelt, wichtig ist jetzt, Verantwortlichkeiten festzulegen, wer am Tag der Hochzeit für was Ansprechpartner ist. Im Normalfall übernehmen die Trauzeugen einen großen Teil dieser Arbeit.
Die Trauringe können abgeholt werden und bitte nicht vergessen, die Brautschuhe ausreichend Probe zu tragen – zur Not mit dicken nassen Socken noch etwas weiten.
2 Wochen vor der Hochzeit
Ach, wenn ich dran denke werde ich schon wieder ganz aufgeregt. Jetzt gilt es, alles nochmal abzuchecken, ob soweit alles steht. Der Caterer sollte jetzt eine genaue Gästeanzahl bekommen, der Fotograf und die Band/DJ einfach nochmal ansprechen und auf die Zeiten hinweisen.
Für die Braut: Nochmal einen Maniküre Termin vereinbaren, dass zur Hochzeit alles frisch ist.
1 Tag vor der Hochzeit
Tief durchatmen. Morgen ist es soweit. Legt alles zurecht, was auf keinen Fall vergessen werden darf. Das sind Ringe, Ausweiße, Taschentücher und Bargeld.
Jetzt wird auch der Mann rausgeschmissen, gebt ihm nur Geld mit, damit er die Blumen am Tag der Hochzeit auch bezahlen kann. Am Abend sollte die Kleidung zurecht gelegt werden und bitte einen Wecker stellen, wenn es vormittags losgeht. Mein Friseurtermin war zum Beispiel um 7.30 Uhr.
Aber um zu entspannen, ruhig noch einen letzten Mädelsabend machen. Nur nicht zu lange, Augenringe muss man immer so doll überschminken 😉
Am Tag der Hochzeit
Durchatmen, genießen.
Habt ihr ein paar Bänder für die Brautautos im Konvoi? Der Mann sollte die Blumen holen und einer der Trauzeugen hat hoffentlich die Ringe – dann kann ja nix schiefgehen!
Heiratet und habt einen wundervollen Tag!
Nach der Hochzeit
Entspannt erst einmal. Ihr habt einen großen Schritt gewagt und das dauert auch eine Weile, eh das im Hirn so wirklich angekommen ist. Man plant so eine Feier laaaange im Voraus und dann vergeht die Zeit an diesem Tag wie im Wind und hinterlässt so eine Menge wundervoller Eindrücke, dass man damit noch eine ganze Zeit nach der Trauung zu tun hat. Also: erstmal alles sacken lassen.
Gebt eure Namensänderung dort bekannt, wo es wichtig ist, andere Stellen, wie zum Beispiel Zeitungsabos können auch noch kurz warten. Macht euch Gedanken über eine Danksagungskarte und schafft eventuell eure Kleidung in die Reinigung.
Auch wichtig: Begleicht noch offene Rechnungen.
Und dann: Startet gut ins Eheleben!
Was sonst noch wichtig ist
Behaltet immer schön die Zeit im Auge bei der Planung, die ist manchmal schneller weg, als man denkt. Aber dabei solltet ihr euch keinen Stress machen -was passiert, passiert. Hütet euch auch davor, eure Hochzeit bis ins kleinste Detail durchzuplanen. Wenn ein was Unvorhergesehenes passiert und euch nicht in den Kram passt, kann das schnell die Stimmung kippen lassen.
Lasst euch den Tag also nicht durch irgendwelche Hektik ruinieren, dafür ist er zu wichtig. Achtet auch darauf, beizeiten zu delegieren und Verantwortung für Dinge abzugeben, die ihr nicht selbst erledigen könnt oder wollt.
Thema Polterabend: Wir hatten keinen. Dafür eine große Hochzeit. Einige sagen, dass es damit automatisch eine Polterhochzeit ist – ist es nicht. Sagt das aber vorsichtshalber einfach nochmal dazu, nicht dass es zu Unklarheiten kommt.
Vor der Hochzeit ist nach der Hochzeit
Verheiratet zu sein heißt zwar, dass von jetzt auf gleich alles anders wird… aber am Ende ist es doch nicht so.
Ok, euer Nachname hat sich geändert, vielleicht eure Steuerklasse…aber sonst?! Ihr lebt nach wie vor in der selben Partnerschaft und man ist nach wie vor keine Selbstverständlichkeit füreinander, nur weil man einmal „Ja“ gesagt hat – behandelt euch bitte auch weiterhin so. Es mag hart und unromantisch klingen, aber heutzutage ist eine Heirat nicht mehr der Garant für eine ewige Zukunft miteinander. Ich wünsche es mir natürlich, dass es so ist – aber dafür muss man auch etwas tun. Eine Partnerschaft lebt vom miteinander – und das hört auch in einer Ehe nicht auf. Daher sollte der Umgang miteinander nicht anders werden.
Unsere Hochzeit – wie wars?
Nun habe ich so viel erzählt, wie man was wann planen sollte, aber noch kein Wort verloren, wie unser Tag eigentlich war.
Unser Wecker klingelte 6.00 Uhr, damit ich noch ein paar mal die Snooze Taste drücken konnte…dann gings aber raus. Frühstück war nicht – kein Hunger. Das Kleid wurde zusammen gepackt und nach dem Gruppenkuscheln mit meiner Schwester und meiner Freundin ging es ab zum Friseur – wo ich gestylt und angezogen wurde. Pünktlich auf die letzte Minute – nämlich halb 11 – sind wir aus dem Salon raus und prompt in einen Stau gefahren. Mit 15 Minuten Verspätung kam ich am Standesamt an, was meinem Mann sämtliche Contenance abverlangte, denn er hatte schon Angst, ich könnte getürmt sein.
Unser Standesbeamter war aber tiefenentspannt und nahm mir bei der Ankunft erstmal schön den hektischen Wind aus den Segeln und ich konnte einigermaßen entspannt die Treppe hoch ins Standesamt. Funfact: Bis jetzt war ich noch nicht aufgeregt. Ich habe geschlafen wie ein Baby und hatte den ganzen Vormittag eine ziemlich gleichgültige Einstellung mitsamt eisekalten Händen.
Als mein Papa mich dann beim Arm nahm, die Musik anging und wir zum Trausaal liefen, ging mir auf einmal wahnsinnig die Pumpe. Ich war aufgeregt wie beim ersten Date. Und als ich Christian das erste mal in seinem Anzug sah, liefen mir sofort die Tränen. Auch dafür hatte unser Standesbeamter sofort eine Lösung – in Form von Tempos.
Wir hatten eine ganz zauberhafte Traurede und so viele herzliche Glückwünsche, dass ich auch nicht wirklich aufhören konnte zu heulen…klar oder?!
Draußen wartete auch standesgemäß der Fanfarenzug auf uns und alle hatten ihre besten Auftrittsanzüge an und ich, die gerade ihr vollgeschnieftes Taschentuch abgegeben hatte, weil sie dachte, das wars jetzt mit Tränen, fing gleich wieder an mit weinen.
Ich glaube, ich habe das ganze Jahr nicht so viel geweint wie an diesem Tag… Ich habe dann nochmal Wasser nachgefüllt und wir nahmen einen kleinen Imbiss zu uns und dann gings für Christian und mich noch zum Shooting auf den Marktplatz.
Anschließend fuhren wir mit versammelter Mannschaft zu unserer Location, wo wir weitere Gäste empfingen, Fotos gemacht wurden und wir einen ganz wunderbaren Tag bis in die Nacht mit ganz tollen Menschen verbracht haben. Wir hatten viele Überraschungen und jede Menge Spaß, interessante Gespräche und witzige Begegnungen. Alles in allem war es ein rundum gelungener Tag und ich würde es jederzeit genauso wieder machen.
Wundervoll – es gibt kaum ein Wort, womit man diesen Tag beschreiben kann. Ich suche und suche nun schon so lange und habe schon seit einiger Zeit Ideen für diesen Beitrag – aber unsere Hochzeit zu beschreiben, fällt mir nach wie vor schwer. Es war ein ganz enorm emotionaler Tag für mich und wenn ich daran denke oder mir Fotos anschaue, kommen mir immer wieder die Tränen. Das ging mir auch die Tage unmittelbar nach der Hochzeit so – da war einfach so viel Liebe und Wertschätzung und Freude – dass mir spontan die Tränen kullerten. Und das macht diesen Tag so einzigartig. Unbeschreiblich.
Ich hoffe, dass euch dieser Monstertext ein wenig Hilfestellung geben kann und wünsche euch, wenn es dann soweit sein sollte, einen ganz wundervollen Tag nach euren Wünschen und Vorstellungen.
Damit verabschiede ich mich vorerst und wünsche euch noch einen ganz tollen Abend ♥
Alles Liebe
Eure Elsa
In diesem Sinne möchten wir noch einmal allen danken, die diesen Tag für uns so unvergesslich gemacht haben – einen großen Teil hat natürlich Rene mit seinen wunderschönen Fotos beigetragen – ich kann euch diesen Mann nur wärmstens empfehlen!
Unsere Hochzeit: alle Artikel im Überblick
#1 – Die Save the Date Karten wurden bestellt
#2 – Erstellung der Gästeliste (mit Freebie) und erste Überlegungen zur Feier
#3 – Wie man Hochzeitseinladungen erstellt und was rein gehört
#4 – Unsere Tischdeko aus Weinflaschen und der Weg dahin
#5 – Unsere Hochzeitsorganisation von A-Z und die Feier
#6 – HochzeitsDIY– Ringschale, Gästebuch und Briefkasten für die Geschenkkkarten